Honig- und Lebkuchen
Baumkuchen
Apfelkuchen
Strudel
Käsekuchen
Berliner Ballen
Gugelhupf
Sachertorte
Sahnetorte
Stollen
Honig- und Lebkuchen
Über 5000 Jahre alt ist die Geschichte des mit Honig gesüßten Kuchens. Seinen Ursprung hat der Honigkuchen bei den alten Ägyptern. Dort schrieb man dem süßen Gebäck magische Kräfte zu.
Es wurde nicht nur zum Genuss gebacken, sondern auch als Opferspeise und Grabbeigabe. Der Lebkuchen neuerer Zeit stammt frühestens aus dem 13. Jahrhundert.
Baumkuchen
Ursprünglich war der Baumkuchen als „Spießkuchen“ bekannt, weil sein Teig auf einem drehenden Spieß gebacken wird. Bereits in einem Kochbuch von 1581 findet man ein Baumkuchen-Rezept.
Und auch wenn sich die Zusammensetzung inzwischen ein wenig verfeinert hat, die Technik des Backens auf einer rotierenden Walze ist bis heute geblieben.
Apfelkuchen
Obstkuchen gehören zu den ältesten Kuchenformen, da Obst neben Honig lange Zeit die einzige Süßstoffquelle war. Ein Rezept für Apfelkuchen, wie wir ihn heute noch kennen, erschien 1719.
Es ist aber mehr als wahrscheinlich, dass Kuchen mit Äpfeln bereits lange vorher gebacken wurden.
Strudel
Unter Strudel versteht man eine mit dünnem Teig umzogene Füllung, meist mit Äpfeln als Hauptbestandteil. Der Strudel hat seinen Ursprung in Ungarn und findet in Rezeptbüchern nach 1750 Einzug.
Ähnliche Rezepte von dünnem Teig, der eine Füllung umschließt, soll es aber schon im 14. Jahrhundert gegeben haben.
Käsekuchen
Unter Käsekuchen versteht man heute einen gebackenen Quarkkuchen auf Mürbeteig. Der Begriff „Käsekuchen“ war aber schon gegen Ende des 15. Jahrhunderts bekannt, auch wenn seine Zusammensetzung aus Käsestücken, die in Eiern verquirlt waren, deutlich anders war. Rezepte, die sich der heutigen Form nähern, erschienen im 19. Jahrhundert.
Berliner Ballen
Das beliebte Karnevals-Naschwerk hat wahrscheinlich gleich mehrere Ursprünge: Gefüllte Krapfen soll es angeblich schon im 13. Jahrhundert gegeben haben.
Eine Füllung von Gebäck mit Konfitüre ist aber erst seit dem 18. Jahrhundert aus Wien bekannt. Die richtigen Rezepte für Berliner Ballen erschienen Ende des 19. Jahrhunderts.
Gugelhupf
Der Name bezieht sich vermutlich auf die Form („Gugel“ für Kugel) und die Zutat, die dafür sorgt, dass er so rundlich aufgeht („Hupf“ für Hefe). Seine Geschichte hängt mit der Entwicklung der Backformen zusammen.
Die Querrillen und der Schlot in der Mitte der Form sorgen für eine bessere Verteilung der Hitze beim Backen. Gugelhupf-Rezepte erschienen bereits im 17. Jahrhundert.
Sachertorte
Einer der wenigen Gebäckklassiker, dessen Entstehung relativ sicher überliefert ist. Es soll der 16-jährige Bäckerlehrling Franz Sacher gewesen sein, der 1832 die Schokoladentorte in der Schlossküche von Fürst Metternich in Wien erfand.
Völlig neu erfunden hat er sie allerdings wohl kaum: Ähnliche Schokoladentorten, die bereits im 18. Jahrhundert erfunden wurden, sollen seine Inspiration gewesen sein.
Sahnetorte
Der jüngste Back-Klassiker. Sahnetorten verbreiteten sich erst nach 1870 im deutschen Raum. Das dürfte daran liegen, dass es bis dahin nicht einfach war, Sahne herzustellen. Entsprechende Werkzeuge wie Schneebesen waren noch Mangelware. Und auch die Kühlung war lange Zeit ein Problem.
Stollen
Um 1329 wurde der Begriff „Stollen“ erstmals schriftlich erwähnt, der Dresdener Stollen wurde 1474 dokumentiert. Diese Stollen dürften sich aber noch sehr von dem unterschieden haben, was wir heute unter Stollen verstehen.
Lange Zeit wurden sie mit Öl statt Butter hergestellt, Rosinen und andere süße Zutaten waren Mangelware. Rezepte, die unserem heutigen Christstollen entsprechen, erschienen erst nach 1700.
(Quelle: www.planet-wissen.de)